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Das Böse nimmt zu = Das Gute nimmt ab

"Nun sind einige Juden da, die du mit der Verwaltung der Provinz Babylon betraut hast, nämlich Sadrach, Mesach und Abed-Nego; diese Männer haben sich um deinen Befehl, o König, nicht gekümmert: sie verehren deine Götter nicht und beten auch das goldene Bild nicht an, das du hast aufstellen lassen.«"
-Daniel 3,12

 

Daniel (über)lebt vier Weltreiche, wobei die Gottlosigkeit von Reich zu Reich zunimmt. Für Daniel und seine Freunde wird das Leben nicht leichter, sondern lästiger, trotzdem zeichnen sie sich durch ein vorbildliches Ausharren aus. Ohne Zweifel ist Daniel eine außergewöhnliche Person!

 

Benedikt Peters beschreibt in dem sehr guten Buch "Das Alte Testament verstehen" (Daniel Verlag) die Zunahme des Bösen und die Haltung der Heiligen darin folgendermaßen:

 

"die Kapitel 3-6 führen der Reihe nach die verschiedenen Formen des Bösen vor, die sich unter den heidnsichen Königen offenbaren werden:

1. Erzwungender Götzendienst und Einheitsreligion (Kapitel 3)

2. Selbstüberhebung (Kapitel 4)

3. Lästerung des Gottes der Juden (Kapitel 5)

4. Selbstvergötterung (Kapitel 6)

Diese vier Kapitel mit ihren besonderen Sünden stellen auch der Reihe nach die Sünden Babylons (Götzendienst), Persiens (Selbstüberhebung), Griechenlands (Lästerung) und Roms (Selbstvergötterung) dar. Die Reihenfolge der Episoden demonstriert deutlich ein Zunahme des Bösen, oder anders gesagt: eine Abnahme des Guten. Wir haben es mit einer moralischen und geistigen Abwärtsentwicklung und nicht mit einer Aufwärtsentwicklung zu tun. Die Abwärtsentwicklung wird bereits imTraum Nebukadnezars von den vier Weltreichen gezeigt. Das erste Weltreich wird durch Gold, das letzte durch Eisen charakterisiert.

 

Den vier äußerungen des Bösen entsprechen das Tun und die Haltung der Heiligen:

1. Widerstand: Das Böse verweigern (Kapitel 3)

2. Zeugnis: Das Böse verurteilen (Kapitel 4)

3. Selbstverleugnung: Das Böse verachten (Kapitel 5)

4. Beharrlichkeit: am Guten festhalten (Kapitel 6)"

 

Christen in Deutschland: Die Zeiten werden nicht besser, sondern böser. Wir sollten von Daniel lernen...

 

 

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