"Das verursachte aber dem Jona großen Verdruß, und er geriet in Zorn,"
-Jona 4,1
Wir müssen uns da mal in Jona reindenken: Er wollte nicht nach Ninive. Dann kehrte er um und ging nach Ninive und seine Botschaft führt zu einem vollen Erfolg! Jona müsste sich doch jetzt richtig freuen. Aber was lesen wir hier: Verdruß, Zorn!
Jona war ein Prophet in Israel (2.Könige 14,25). Er wusste um Gottes Weg mit seinem Volk und den Völkern um Israel rum. Ninive war ein Feind Israels und im Gegensatz zu Israel selbst kehrt Ninive aufgrund einer Botschaft von Gott gründlich um. Das hat Jona einfach nicht geschmeckt. Er war so frustriert, dass er sich nicht mal mehr zurück nach Israel traute. Er wollte lieber sterben, als noch am Leben zu bleiben (Jona 4,3). Hätte er sich gefreut, wenn das angedrohte Gericht eingetroffen wäre und Gott ganz Ninive vernichtet hätte? Wäre er dann schadenfroh und glücklich über den Untergang der israelischen Feinde? Zumindest suchte er sich einen schönen Ausblick auf die Stadt, "abzuwarten, wie es der Stadt ergehen würde." (Jona 4,5)
Was für ein Irrtum von Jona! Und was für eine Geduld Gottes mit Jona! Gott nimmt sich wieder Zeit, um seinem Knecht Jona eine Lektion zu erteilen. Das vierte Kapitel beschäftigt sich wieder mit Jona. Gott macht klar, dass er kein Recht hat zornig zu sein. Viel mehr, soll er verstehen, dass die "große Stadt Ninive ihm leidtut". (Jona 4,11)
Wir dürfen lernen unsere Feinde zu Lieben, die zu segnen, die uns fluchen und für sie zu beten. Die selbe Gnade, die aus uns, die wir ehemals feinde Gottes gewesen sind, Freunde Gottes gemacht hat, kann auch aus unseren Feinden Freunde Gottes machen.
Kommentar schreiben