"Darum, heilige Brüder, Genossen der himmlischen Berufung, richtet euer Augenmerk auf den Gottesboten und Hohenpriester unsers Bekenntnisses, auf Jesus,"
-Hebräer 3,1
"Der Brief an die Hebräer wurde schon 'der Brief der geöffneten Himmel' genannt. Und wen betrachten wir in den Himmeln? Den Herrn Jesus, der gleichzeitig Apostel -d.h. Wortträger Gottes an die Menschen -und Hoherpriester ist: der Fürsprecher der Menschen vor Gott. Die Juden verehrten die Herrlichkeiten Moses (Kapitel 3), Josuas (Kapitel 4), Aarons (Kapitel 5). Weil er an die hebräischen Christen schreibt, zeigt der Verfasser anhand ihrer Geschichte, wie der Herr Jesus in seiner Person diese Herrlichkeiten vereinigt und übertrifft. Aber wir können den Herrn nicht kennenlernen, ohne gleichzeitig die Verderbtheit unseres natürlichen Herzens zu entdecken. Gott nennt es «ein böses Herz des Unglaubens» und erinnert uns daran, dass es der Ursprung all unseres Elends ist. «Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen», erklärt Vers 10 (vergleiche Matthäus 15,19). Darum wird jeder, der die Stimme des Herrn hört (und wer wagte zu sagen, er habe sie noch nie gehört?), dreimal mit nachdrücklichem Ernst aufgefordert, sein Herz nicht zu verhärten (Verse 7,15; Kapitel 4,7). Wir beschränken diese Ermahnung gewöhnlich auf das Evangelium des Kreuzes. Aber haben wir, die wir Christen sind, nicht jeden Tag Gelegenheit, die Stimme des Herrn aus seinem Wort zu vernehmen? Möchten wir vor jeder Form der Verhärtung bewahrt bleiben, was Er auch heute von uns verlangen mag!"
- Ährenlese im Neuen Testament (Jean Koechlin)
Spricht Jesus heute noch zu dir durch sein Wort?
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