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Mit der Taschenlampe die Sonne beleuchten

Heutiger Vers

"Darin besteht aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen."
-Johannes 17,3

Gedanken

Ich möchte zu Johannes 17 noch einmal den Kommentar von Ger de Koning zitieren und empfehlen den gesamten Kommentar zu diesem Kapitel zu lesen (Hier Klicken: Johannes 17: Siehe, dein Gott)

 

Hier der Anfang des Kommentars:

 

"Dieses Kapitel ist beispiellos in seiner Tiefe und in seinem Ausmaß. Es atmet vollkommene Heiligkeit, Hingabe und Liebe. Wir dürfen zuhören, wie der Sohn dem Vater sein Herz öffnet, in dem Augenblick, als Er im Begriff steht, zu sterben und die Seinen zu verlassen, um zum Himmel zu gehen.

Weil wir den Sohn zum Vater sprechen hören, können wir nicht von einem „hohenpriesterlichen Gebet“ reden, denn dann würden wir Ihn als Menschen zu Gott sprechen hören. Wenn wir überhaupt von einem Gebet sprechen können, dann in dem Sinn, dass der Sohn vertrauliche Bitten an den Vater richtet, nicht, um den Vater wegen etwas anzuflehen.

Wir hören, wie der Sohn den Vater bittet, Ihn zu verherrlichen, dann für seine Jünger zu sorgen, wenn Er nicht mehr bei ihnen wäre, und den Jüngern schließlich einen Platz bei Ihm in der Herrlichkeit zu geben. Das sind Bitten, die nicht so sehr Wünsche sind, sondern der Sohn teilt Dinge mit dem Vater, die genauso im Herzen des Vaters leben. Der Herr weiß das alles, aber auch wir sollen wissen, dass Er sich beim Vater für uns verwendet. Dieses Gebet zeigt uns Ihn als den, der Fürsprache für uns einlegt.

Sein Gebet, das eine wunderbare Einheit bildet, können wir grob in zwei Teile einteilen. Im ersten Teil, den Versen 1–8, spricht der Herr zum Vater im Blick auf seine Verherrlichung und seine Beziehung zu seinen Jüngern. Im zweiten Teil, den Versen 9–26, geht es um die Jünger, die Er deutlich von der Welt unterscheidet. Neben dieser groben Einteilung kann man auch eine feinere Einteilung in sieben Punkte vornehmen:

1. Der erste Teil umfasst die Verse 1–5. Darin bittet der Herr Jesus den Vater, Ihn aufgrund des Werkes, das Er vollbracht hat, als Menschen zu verherrlichen.
2. Im zweiten Teil, den Versen 6–8, spricht Er mit dem Vater darüber, was Ihm die Jünger bedeuten.
3. Die Verse 9–12 bilden den dritten Teil. Hier bittet Er seinen Vater, seine Jünger in Einheit zu bewahren.
4. Im vierten Teil, den Versen 13–19, befiehlt Er seine Jünger dem Vater an im Blick auf die Bewahrung in der Welt.
5. Im fünften Teil, den Versen 20 und 21, weitet Er sein Gebet aus und bittet den Vater um die Einheit aller Gläubigen auf der Erde.
6. Der sechste Teil, die Verse 22 und 23, handelt von einer Einheit, die noch in der Zukunft liegt und die bei seiner Offenbarung sichtbar werden wird.
7. Den siebten Teil haben wir schließlich in den Versen 24–26, wo uns gezeigt wird, wie wir mit dem Sohn im Vaterhaus sein werden.

Nach diesen einleitenden Bemerkungen wollen wir uns nun dem Gebet zuwenden. Dabei werde ich mich so kurz wie möglich fassen, denn die Behandlung dieses Gebetes gibt einem das Empfinden, man wollte mit einer Taschenlampe die Sonne erleuchten. Beim Lesen dieses Kapitels ist vor allem wichtig, dass der Heilige Geist bei jedem Leser die zu diesem Kapitel passenden Empfindungen bewirken kann. Ich hoffe, dass dies bei mir so ist und dass ich in dieser Betrachtung etwas davon weitergeben kann. Mir selbst hat geholfen, was andere in diesem Gebet an Schönheiten entdeckt haben. Ich hoffe, dass diese Betrachtung beim Leser das gleiche Ergebnis bewirkt."



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