Heutiger Vers
"Warum läßt du mich Unheil schauen und muß ich Elend erblicken? Bedrückung und Gewalttat werden vor meinen Augen verübt, Streit entsteht, und Zwietracht erhebt sich!"
-Habakuk 1,3
Gedanken
Was macht es mit uns, wenn wir Elend erblicken? Was passiert mit uns wenn wir Bedrückung und Gewalttat sehen?
Sind wir betroffen, erschüttert? Wenden wir uns an Gott und flehen Ihn an?
Ein Jahr Krieg in Ukraine, Erdbeben in Türkei und Syrien, Hunger in Afrika, unsägliches Leid der Uiguren in China, Kindersoldaten in Uganda, Straflager in Nordkorea, uvm.
Wir wissen heute von mehr Elend und Gewalttat als Habakuk damals. Wir sind aber lange nicht so betroffen wie Habakuk es einst gewesen ist. Ich habe den Eindruck, dass wir stumpf geworden sind, weil übwe die 40 000 Tote in der Türkei direkt unter den toten Hunden von Heidi Klum und vielleicht über der Trennung von irgendwelchen C Promis berichtet wird. Wir können die Flut an elenden und elendigen Nachrichten nicht mehr verarbeiten, werden stumpf und stumpfsinnig.
Habakuk stellt die Frage "Warum" an Gott. Er setzt sich mit den Dingen auseinander und geht in ein Gespräch mit Gott darüber. Dabei gibt es die Grundannahme:
Der HERR ist Gott, der Heilige (Habakuk 1,12)
Das lässt Habakuk zum Einen verzweifeln und zum Anderen niemals an Gott selbst zweifeln.
Ich denke, dass es gut ist, wenn Elend und Bedrückung in dieser Welt uns nicht kalt lässt und wir lernen mit Gott darüber zu reden.
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