Standhaftigkeit!

"Eben darum müßt ihr aber auch mit Aufbietung allen Eifers in eurem Glauben die Tugend darreichen, in der Tugend die Erkenntnis, in der Erkenntnis die Selbstbeherrschung, in der Selbstbeherrschung die Standhaftigkeit, in der Standhaftigkeit die Gottseligkeit, in der Gottseligkeit die Bruderliebe, in der Bruderliebe die allgemeine Liebe."

-2.Petrus 1,5-7

"Sie stärkten überall die Herzen der Jünger, ermahnten sie zu festem Ausharren im Glauben und wiesen sie darauf hin, daß wir durch viele Leiden in das Reich Gottes eingehen müssen"

-Apostelgeschichte 14,22

Für die ersten Christen war klar: Das Glaubensleben ist ein schmaler Weg mit vielen Widrigkeiten in das Reich Gottes. Dazu mussten sie zu einem festen Ausharren im Glauben ermutigt werden.

Ausharren beschreibt das Bleiben unter Last. Nicht einknicken. Standhaft bleiben. Kommt Druck von außen, gebe ich nicht nach, sondern halte diesem Druck stand. Dazu muss ich zuvor eine stabile Persönlichkeit sein und die werde ich durch Selbstbeherrschung. Wir erinnern uns: Eine Stadt, die nicht erobert werden kann, weil eine feste Mauer sie umgibt.

Wir scheinen heute etwas naiv in Bezug auf die vielen Leiden zu sein und daher können wir mit Ausharren wenig anfangen. Anstatt mit großer Hoffnung auf die Herrlichkeit in der Ewigkeit hinzufiebern und bis dahin unter der Last der gottfeindlichen Widrigkeiten zu bleiben, wird uns immer mehr vorgegauckelt, dass wir die Herrlichkeit bereits hier auf der Erde verwirklichen und haben können. Nein, die Geschichte dieser Erde und der Verlauf der Christenmenschen auf dieser Erde ist geschrieben. Uns erwartet nichts in dieser Welt, wir erwarten Jesus und seine neue Welt.

Bis dahin dürfen wir schon mal die Luft der Ewigkeit atmen, wenn wir als Gemeinde zusammenkommen und Jesus mitten unter uns ist. Das macht uns tragfähig für den Alltag und das Leben als Fremdlinge ohne Bürgerrecht, weil unser Bürgerrecht im Himmel ist (Philipper 3,20).