worum geht es eigentlich?

"Die Ankläger traten auf, brachten aber über ihn keine Beschuldigung wegen schwerer Verbrechen vor, wie ich erwartet hatte, sondern sie hatten gegen ihn nur einige Streitfragen bezüglich ihrer besonderen Gottesverehrung sowie bezüglich eines gewissen Jesus, der bereits tot ist, von dem Paulus aber behauptete, daß er lebe."

-Apostelgeschichte 25,18-19

Paulus kommt jetzt unter die politischen Räder. Hohe römische Beamte sorgen sich mehr um Ihren Ruf, Ihre Karriere und Zukunft, als um Paulus. Das führt dazu, dass er zwei Jahre im Gefängnis "vergessen" wird und das auch der nächste Politiker überlegt, welchen Vorteil er durch Paulus haben könnte.

Doch als Festus merkt, dass er sich um die Sache kümmern muss, weil das ganze jetzt "eine Etage höher geht" (Paulus hat sich auf den Kaiser berufen), stellt er schnell fest, dass er nicht wirklich weiss, was das Problem mit diesem Gefangenen ist. Er kann allerdings festhalten: Es hat etwas mit einem gewissen Jesus zu tun, von dem Paulus sagt, dass er lebt!

Wie hat Paulus es geschafft, in Anklage, Gefangenschaft und dieser langen Zeit bei der Sache zu bleiben? Es geht um die Frage, ob Jesus lebt! Paulus scheint sich komplett zurückzunehmen, sein Recht nicht für sich selbst in Anspruch zu nehmen, sondern unermüdlich darauf bedacht zu sein, dass Jesus nicht in Verruf gerät. Von der Gefangennahme des Paulus bis zu seinem Abtransport nach Rom ist das Verhalten des Paulus, sein Argumentieren in den verschiedenen Verteidigungsreden auf Jesus ausgerichtet.