Überlass Gott das Urteil.

"Verurteilt also nichts vor der von Gott bestimmten Zeit, wartet bis der Herr kommt! Er wird das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die geheimen Motive der Menschen offenbaren. Dann wird jeder das Lob von Gott erhalten, das er verdient."
-1.Korinther 4,5

Es geht Paulus immer noch um den Gedanken aus 1.Korinther 1,10ff.

"Das habe ich auf mich bezogen, Brüder, und auf Apollos. An unserem Beispiel sollt ihr lernen, nicht über das hinauszugehen, was in der Schrift steht.Dann werdet ihr euch nicht wegen des einen gegen den andern aufplustern."

-1.Korinther 4,6

Die Streiterein und Parteiungen in Korinth wurden mit gewichtigen Namen geführt wie Paulus, Apollos und sogar Christus selbst (1.Korinther 1,12). Doch Paulus durschaut das Aufplustern, sich wichtig machen, welches die Betroffenen Menschen damit verfolgt haben. Es ging Ihnen nicht um einen Paulus, Apollos und nicht mal um Christus. Es ging ihnen um sich selbst. Wie sie darstehen, wie sie als Weise wahrgenommen werden, wie sie ein hohes Ansehen für sich selbst behaupten konnten.

Paulus macht deutlich: Selbst die wirklichen Apostel sind nur diener, ach würdet ihr diese Diener doch wirklich einmal zum Vorbild nehmen und nicht ihre Namen als Vorwand nutzen, um sich selbst darzustellen.

Für Paulus ist klar: Wie die Leute einen Feiern oder Verachten. Wie die Leute einen beurteilen und verurteilen ist nicht wichtig. Denn der Herr selbst wird alle Motive des Menschen offenbaren. Er wird richtig beurteilen und richtig belohnen.

Für uns sollte klar sein: Wir sollten Menschen nicht vor der Zeit in den Himmel loben oder zur Hölle verurteilen. Insgesamt sollten wir uns mit Meinungen zurückhalten und stattdessen immer wieder ausschau nach unseren eigenen Motiven halten. Warum dienen wir in der Gemeinde? Wessen Anerkennung wollen wir haben? Wie sehr wollen wir, dass es um unseren Namen geht?

Gott wird eines Tages alles ans Licht bringen. Ihm können und sollten wir auch nichts vormachen...