Aus Liebe zur Welt...

denn Demas hat mich aus Liebe zur jetzigen Weltzeit verlassen und ist nach Thessalonike abgereist, Crescens nach Galatien, Titus nach Dalmatien;
-2.Timotheus 4,10

Ein scheinbar beiläufiger Satz in den letzten Worten von Paulus an Timotheus und den letzten uns überlieferten Worten von Paulus überhaupt, aber wohl mit viel Schmerzen begleitet.

"Demas hat mich aus Liebe zur jetzigen Weltzeit verlassen"

Demas war ein Mitarbeiter des Paulus. Ein Weggefährte. Ein Vertrauter. Dieser hat anscheinend nicht mit Paulus sagen können:

"Ich habe den guten Kampf gekämpft, das Ziel erreicht und den Glauben unversehrt bewahrt."

-2.Timotheus 4,7

Ich kenne kaum einen größeren Schmerz, wenn ich Menschen sehe, die mit uns Jesus nachgefolgt sind und dann von uns weggegangen sind. Es tut wirklich weh.

Aber das Paulus hier von einem Mitarbeiter spricht, zeigt mir, dass Niemand davor bewahrt ist in den Sack zu hauen. Demas hat mit Sicherheit nicht von Heute auf Morgen die jetzige Weltzeit liebgewonnen. So etwas braucht Zeit und zwar eben die Zeit, die ich in Gedanken und Träumen in den Dingen dieser Welt verbringe. Irgendwann kann ich mich nicht mehr von dieser Welt lösen, weil ich lange nicht mehr mit dem Erlöser der Welt verbunden gewesen bin.

Jeder Christenmensch kann ein Demas werden.

"Hängt euer Herz nicht an die Welt und an nichts, was zu ihr gehört! Wenn jemand die Welt liebt, hat die Liebe des Vaters keinen Platz in ihm. Denn diese Welt wird von der Sucht nach körperlichem Genuss bestimmt, von gierigen Augen und einem unverschämten Geltungsdrang. Nichts davon kommt vom Vater. Es gehört alles zur Welt. Und diese Welt mit ihren Begierden wird verschwinden. Doch wer tut, was Gott will, bleibt und lebt in Ewigkeit."

-1.Johannes 2,15-17