Heutiger Vers
Denn die Gnade Gottes ist jetzt sichtbar geworden, um allen Menschen die Rettung zu bringen. Sie erzieht uns dazu, die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden abzuweisen und besonnen, gerecht
und mit Ehrfurcht vor Gott in der heutigen Welt zu leben
-Titus 2,11-12
Gedanken
In unserem Hang zur unbedingt richtigen Lehre der "sola fide", laufen wir Gefahr biblische Wahrheiten gegeneinander auszustechen. Paulus hat in seinem Brief an Titus ganz andere Sorgen. Für die Gemeinden auf Kreta würde er sich wünschen, dass gute Werke anstelle von "törichten Streitfragen, Diskussionen über Geschlechtsregister und jüdische Auseinandersetzungen über das jüdische Gesetz" (Titus 3,9) an die Tagesordnung kommen würden.
Dabei macht er deutlich: Die echte Gnade selbst erzieht uns zu einem leben, dass besonnen (ausgeglichen, nüchtern, bodenständig), gerecht und mit Ehrfurcht vor Gott ist.
Echte richtige oder gesunde Lehre führt also nicht zu falschen Diskussionen, sondern zu einem echten gerechten Leben.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir unsere "Buchfrömmigkeit" nutzen, um von unserem Leben abzulenken, welches nicht so voll von Dingen ist, die ein leben mit Gott hervorbringt.
Die Anweisungen an Titus sind sehr konkret und betreffen das alltägliche Leben als Mann, Frau, Familie, Arbeitnehmer. Es geht darum in dem alltäglichen Leben Gottes Wort nicht in Verruf zu bringen (Titus 2,5), sondern in allem der Lehre von unserem Gott und Retter Ehre machen (Titus 2,10).
Unser großes Leben mit Gott durch die Gnade Gottes wird deutlich in den kleinen Dingen des Lebens.
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