Was ist der Glaube? Wie wirkt der Glaube?

Es ist aber der Glaube ein zuversichtliches Vertrauen auf das, was man hofft, ein festes Überzeugtsein von Dingen, die man (mit Augen) nicht sieht.
-Hebräer 11,1

Der Glaube richtet sich auf die Zukunft (auf das was man hofft) und auf das, was man nicht sieht. Der Glaube also weiß das Zukünftige und sieht das Unsichtbare! Wie kommt unser Text nach den Ausführungen in den

vorherigen Kapiteln nun zu dieser Aussage? Vielleicht, weil der neue Weg, den Christus für uns bereitet hat durch Glauben beschritten werden muss? Der Glaube, der in Kapitel 10,38 erwähnt wurde, wird jetzt hier anhand von Beispielen aus dem ganzen Zeitabschnitt des Alten Testamentes erklärt. Das letzte Beispiel ist Christus, der Anfänger und Vollender des Glaubens (Kap. 12). Dabei beginnt der Glaube bei der Schöpfung selbst:

"Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so dass das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem geworden ist."

-Hebräer 11,3

Interessant, dass der Unglaube bei vielen Menschen genau an diesem Punkt beginnt. Hier wird auch etwas über den Glauben deutlich: Durch Glauben verstehen wir. Die Bibel spricht nicht davon, dass der Glaube den

Verstand aufgeben muss, sondern im Gegenteil: Der Glaube nimmt den Verstand auf und bereichert ihn!

"Der Gläubige aber stützt sich auf die Offenbarung Gottes: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ Er erfasst und erkennt an, „dass die Welten“, also das ganze Universum, „durch Gottes Wort bereitet worden

sind“. Der Glaube erfasst diese allmächtige Handlung des schöpferischen Wortes. Alles erscheint ihm einfach und leicht, weil er Gott hineinbringt." (Autor unbekannt)

Der Glaube sieht nicht nur außerhalb von sich das Handeln Gottes, sondern auch in seinem persönlichen Leben. Er glaubt, dass Gott ein Belohner ist (V.6). Für die hier aufgeführten Beispiele war dieser Glaube auch der Blick auf die zukünftigen Verheißungen (V.13.39).