Und Gott macht da mit?

Nun dachte Gott aber auch an Rahel. Er erhörte sie und öffnete ihren Mutterschoß.
-1.Mose 30,22

Wenn wir dieses Kapitel lesen, fragen wir uns, was hier eigentlich los ist? Zwei Schwestern streiten um die Liebe eines Mannes und ziehen jeweils Ihre Mägde noch da mit rein. Das Ergebnis sind 12 Kinder von einem Mann und vier Frauen. Und bei jedem Kind wird der Name so gewählt, als wäre Gott der Gebende. Dann fragt man sich: Gott hat hier doch nichts mit zu tun und dann sagt der Vers: Doch. Gott macht da mit. Kinder kommen zur Welt, weil Gott Ja sagt und es kommt noch besser:

Dieser Jakob mit seinen zwölf Söhnen wird nachher das Volk Israel. Das auswerählte Volk Gottes!

Ja Gott macht da mit und Gott macht damit, was er will!

Die Bibel ist keine romantisierte Geschichte, erdacht und ohne Mackel zu Papier gebracht. Die Bibel ist die Geschichte Gottes mit Menschen, die so sind, wie eine Rahel und eine Lea. Die so sind, wie wir: Sie sehen ihre eigene kleine Welt, sind auf das eigene Glück bedacht und treffen die meisten Entscheidungen für sich selbst. Und Gott schreibt daraus eine Geschichte. Es gibt nachher ein Volk Israel. Und wenn wir auf uns schauen: Es gibt nachher eine Gemeinde. So wirkt Gott mit den Menschen und manchmal sogar trotz den Menschen.

"Denn du bist ein dem HERRN, deinem Gott, geheiligtes Volk: dich hat der HERR, dein Gott, aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind, zu seinem Eigentumsvolk erwählt."

-5.Mose 7,6

"Aber ihr seid ein ausgewähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliges Volk, das Gott sich selbst erworben hat. Er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen, damit ihr verkündigt, wie unübertrefflich er ist. Früher wart ihr nicht sein Volk, aber jetzt seid ihr Gottes Volk, früher gab es für euch kein Erbarmen, aber jetzt erfahrt ihr seine Barmherzigkeit."

-1.Petrus 2,9-10