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und trotzdem noch Angst?

Heutiger Vers

Als Jakob aufblickte, sah er Esau mit seinen 400 Männern kommen. Da verteilte er die Kinder auf Lea, Rahel und die beiden Dienerinnen.
-1.Mose 33,1


Gedanken

Jakob hatte wirklich Todesangst vor seinem Bruder Esau. Es sind mitlerweile über 20 Jahre vergangen, als Jakob vor Esau geflohen ist. Doch die Angst vor Esaus hass ist nicht verflogen. Im Gegenteil. Es scheint so, als wollte Gott Jakob vor der Begegnung mit Esau bereits ermutigen wollen. In Kapitel 32 haben wir gelesen, dass Jakob die Engel Gottes gesehen hat (Vers 2). Außerdem hat er Gott selbst gesehen und wurde von Gott niedergerungen (Vers 24ff). Er hat den Namen Israel erhalten. So konnte er doch nun seinen Bruder mutig entgegentreten, denn Gott hat ihm eine Verheißung gegeben (Kapitel 31,3). Doch bis zum allerletzten Augenblick vertraut Jakob nur auf sich selbst, seine List und Taktik.

 

Erst als er unbeschadet im verheißenen Land angekommen ist, baut er einen Altar:

 

"Dort errichtete er auch einen Altar und nannte ihn: "Gott ist der Gott Israels"."

-1.Mose 33,20

 

Das erste Mal lesen wir hier von dem Gott Israels. Für Jakob also erst jetzt nicht mehr nur der Gott seiner Väter, sondern auch sein Gott.

 

Manchmal habe ich den Eindruck, dass es Menschen gibt, die trotz klarer Verheißungen und deutlichen Hinweisen von Gott trotzdem nicht zu Gott kommen möchten. Es muss erst eine große Angst in ihr Leben treten, bis sie sich mit ihrem ganzen Trotz vor Gott ergeben können.

 

Doch dann, wenn wir uns auf Gottes Seite wissen, dürfen wir eine große Hoffnung besitzen und können alle Angst verlieren:

 

"Was sollen wir jetzt noch dazu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer könnte dann gegen uns sein? Er hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern ihn für uns alle ausgeliefert: Wird er uns dann noch irgendetwas vorenthalten? Wer wird es wagen, diese Auserwählten Gottes anzuklagen? Gott selbst erklärt sie ja für gerecht. Wer kann sie verurteilen? Christus ist doch für sie gestorben, ja noch mehr: Er ist auferweckt und sitzt an Gottes rechter Seite und tritt dort für uns ein. Was kann uns da noch von Christus und seiner Liebe trennen? Bedrängnis? Angst? Verfolgung? Hunger? Kälte? Lebensgefahr oder ein gewaltsamer Tod? Es kann uns so ergehen, wie es in der Schrift heißt: "Weil wir zu dir gehören, sind wir mit dem Tod bedroht; man behandelt uns wie Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind." Aber durch den, der uns geliebt hat, sind wir in all diesen Dingen überlegene Sieger. Denn ich bin überzeugt: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Teufel, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder hohe Kräfte noch tiefe Gewalten – nichts in der ganzen Schöpfung kann uns von der Liebe Gottes trennen, die uns verbürgt ist in Christus Jesus, unserem Herrn."

-Römer 8,31-39


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