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keine guten Verheißungsträger.

Heutiger Vers

Doch die Söhne Jakobs gaben Sichem und seinem Vater eine hinterhältige Antwort, weil Sichem ihre Schwester Dina entehrt hatte.

-1.Mose 34,13


Gedanken

Das Kapitel 34 endet mit einem tollen Bekenntnis: 

 

"Dort errichtete er auch einen Altar und nannte ihn: "Gott ist der Gott Israels".

-1.Mose 33,20

 

Man könnte meinen, dass jetzt alles wieder gut ist. Die Verheißung Gottes an Abraham nimmt Form an. Doch dann kommen wir in Kapitel 34 und sehen, dass nichts so schön ist, wie es sein sollte.

 

Wir müssen uns hier fragen, warum Jakob in Sichem war und nicht Bethel (1.Mose 28,19-22). Dina wollte die Töchter des Landes sehen und das Unglück nahm seinen Lauf. Aber wo hatte es seinen Anfang? Ich denke bei Jakob und seine Niederlassung in Sichem. Jakob gehörte nicht nach Sichem, weshalb Gott ihn in Kapitel 35 direkt nach Bethel ( = Haus Gottes) ruft! Als Kinder Gottes gehören wir in das Haus Gottes und dort sollen wir wohnen (1.Mose 35,1). Jeder andere Ort ist nicht gut für uns und schadet uns und unseren Kindern!

 

Die Kinder Jakobs Simeon und Levi haben hier vielleicht ein gutes Anliegen, aber was sie machen ist hinterhältig und gemein. Am Ende bereichern sie sich an den Männern Sichems, indem sie das Zeichen der Beschneidung missbraucht haben, um sich einen gemeinen Vorteil zu verschaffen. Dieses Ereignis im Leben Jakobs ist bitter und er wird es nicht so schnell vergessen (1.Mose 49,5).

 

Wir sehen hier, dass Gottes Verheißung erfüllt wird, nicht weil die Verheißungsträger gut sind, sondern weil Gott gut darin ist, seine Verheißung zu erfüllen und uns zu ertragen.

Gott wird in diesem Kapitel nicht einmal genannt, doch die Ereignisse führen dazu, dass das Volk Israel sich nicht mit dem Volk Sichem vermischt.

 

Paulus wird später von einer Vermischung zwischen Juden und Heiden sprechen, aber zuvor deutlich machen, dass diese nicht gewaltsam geschehen ist, sondern durch Glauben erlangt worden ist:

 

"Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme. Darum denkt daran, dass ihr, die ihr einst nach dem Fleisch Heiden wart und »Unbeschnittenheit« genannt wurdet von denen, die genannt sind »Beschneidung«, die am Fleisch mit der Hand geschieht, dass ihr zu jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und den Bundesschlüssen der Verheißung fremd; daher hattet ihr keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe geworden durch das Blut Christi. Denn er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht hat und hat den Zaun abgebrochen, der dazwischen war, indem er durch sein Fleisch die Feindschaft wegnahm."

-Epheser 2,8-14


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