Deutungen sind Gottes Sache.

"Wir haben beide einen Traum gehabt", erwiderten sie, "aber es gibt niemand, der ihn deuten kann." Da sagte Josef: "Deutungen sind Gottes Sache. Erzählt mir doch!"
-1.Mose 40,8

Mit dem Josef seine Geschichte mitzugehen ist beeindruckend. Wie lange war er bei Potifar, bevor er ins Gefängnis gekommen ist? Wie lange war er im Gefängnis, als er die Begebenheit mit dem Mundschenk und dem Bäcker in diesem Kapitel hatte? Wie hat er seinen Alltag verbracht, wie oft an seine Familie gedacht und wie hat er an Gott und über Gott nachgedacht? Nicht immer gibt es eine Zeitangabe dazu. Aber es schien alles immer wieder Monate und Jahre zu dauern (1.Mose 41,1). Deshalb ist es bemerkenswert, wie Josef immer wieder in seinen Äußerungen über Gott spricht. Auch hier sehen wir, wie selbstverständlich er Gott nennt, bevor er sich die Deutung des Traumes anhört.

Ich wünsche mir ebenfalls so eine Haltung vor Gott! Das ich trotz schlechter Umstände gut von Gott und gut über Gott, aber vor Allem gut mit Gott reden kann.

Bei der Aussage: "Deutungen sind Gottes Sache.", musste ich unweigerlich an zwei andere Verse denken:

"Urteilt nicht nach dem, was vor Augen liegt, sondern sprecht ein gerechtes Urteil"

-Johannes 7,24

"Darum urteilt nicht vor der Zeit, nicht bevor der Herr kommt! Er wird auch, was im Dunkeln verborgen ist, ans Licht bringen und wird Sinnen und Trachten der Herzen offenbar machen. Und dann wird einem jeden sein Lob zuteil werden von Gott."

-1.Korinther 4,5

Ja, Deutungen sind Gottes Sache! Er hat die Möglichkeit, die Dinge richtig zu deuten und richtig zu beurteilen! Deshalb sollten wir es auch ihm überlassen...