Keine Spur von Bitterkeit und Hass?!

Erschreckt nicht und macht euch deswegen keine Vorwürfe! Denn Gott hat mich vor euch hierher geschickt, um viele Leben zu erhalten.
-1.Mose 45,5

Jetzt lässt Josef die Bombe platzen! Er gibt sich seinen Brüder zu erkennen! Doch, was sehen wir bei Josef? Tränen! Lautes Weinen! Kein Hass, keine Bitterkeit, keine Rachegelüste. Es ist für mich unvorstellbar, wie Josef diese Begegnung mit seinen Brüdern übers Herz gebracht hat. Doch der Text macht deutlich, warum er es geschafft hat über all die Jahre nicht in Wut, Hass und Bitterkeit zu versinken:

"Erschreckt nicht und macht euch deswegen keine Vorwürfe! Denn Gott hat mich vor euch hierher geschickt, um viele Leben zu erhalten. Denn die Hungersnot ist schon zwei Jahre im Land, und noch fünf Jahre lang wird es kein Pflügen und Ernten geben. Doch Gott hat mich vor euch her geschickt, um euch Fortbestand auf der Erde zu geben und euch für eine große Rettung am Leben zu erhalten. Nicht ihr habt mich hierher gebracht, sondern Gott. Er hat mich zum Vater für den Pharao gemacht, zum Herrn für seinen Hof und zum Herrscher über das ganze Land Ägypten."

-1.Mose 45,5-8

Josef konnte sein Herz nur deshalb vor Bitterkeit bewahren, weil sein Blick auf Gott gerichtet gewesen ist. Genau das ist auch unsere Lösung, wenn wir Unrecht erfahren haben. Den Blick auf Gott.

Jesus selbst hat das größte Unrecht erfahren und ist nicht bitter geworden, weil er wusste wer der Vater im Himmel gewesen ist und warum er ihm den Kelch gegeben hat!

"Schaut auf den, der einen so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr in eurer Seele nicht müde werdet und ermattet."

-Hebräer 12,3