Heutiger Vers
Dann nannte er den Ort Massa und Meriba, Versuchung und Vorwurf. Denn dort hatten die Israeliten Mose Vorwürfe gemacht und Jahwe auf die Probe gestellt. Sie hatten nämlich gesagt: "Ist Jahwe nun unter uns oder nicht?"
-2.Mose 17,7
Gedanken
Das Murren (Meckern, Motzen, Klagen) des Volkes geht weiter. Sie Murren gegen Mose, aber sie gehen hier noch einen Schritt weiter: Sie stellen Gott in Frage!
Wir müssen uns Fragen, ob sie die Wunderzeichen in Ägypten, aber auch die Sklaverei in Ägypten vollkommen vergessen haben? Wie können Sie nachdem, was sie mit Gott erlebt haben, noch daran zweifeln, dass Gott unter ihnen ist?
So ist der Mensch. Ein Wunderzeichen reicht nicht zum Glauben/Vertrauen auf Gott. Egal wie viele Zeichen Gott dem Volk gibt, sie murren. Sie haben jeden Morgen neu das Manna gesammelt und stellen Gott in Frage, weil es kein Wasser mehr gibt! Und Gott gibt Wasser!
Die Haltung des Volkes ist nicht Gottgemäß, aber es muss erst noch das Gesetz kommen, um diesen Mangel vollständig aufzuzeigen (2.Mose 20). Deshalb (er)trägt Gott das Volk bis zum Berg Sinai.
Wir sehen es in den Evangelien ähnlich: Jesus gibt Zeichen über Zeichen und die Volksmenge ist begeistert. Doch als er dann bei dem Berg Golgatha angekommen ist, steht dort nicht eine gläubige Volksmenge, sondern eine brüllende Volksmenge: "Kreuzige Ihn!"
Dort waren sicherlich welche Dabei, die bei der Speisung der 5000 und der 4000 zugegen gewesen sind. Die dabei waren, als Lazarus aus dem Grab kam. Die Wunderzeichen sind schnell vergessen. Deshalb muss der Glaube mehr besitzen, als ein paar wunderbare Erlebnisse. Der Gegenstand des Glaubens muss mehr sein, als eine übernatürliche Erfahrung. Es muss die Begegnung mit Gott selbst sein. Die Konfrontation mit Jesus, dem geschlagenen Felsen (1.Korinther 10,4).
Nur dort, auf dem Berg, auf Golgatha, werden wir einen Glauben bekommen, der trägt. Wenn wir mit dem Hauptmann sagen können:
"Als der Hauptmann, der vor dem Kreuz stand, Jesus so sterben sah, sagte er: "Dieser Mann war wirklich Gottes Sohn."
-Markus 15,39
Dann sind wir in der Lage auf Versuchung und Vorwurf zu verzichten und zu sagen: Ja, der HERR ist wirklich unter uns!
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