Heutiger Vers
Doch das hergelaufene Gesindel unter ihnen wurde gierig. Aber auch die Israeliten fingen wieder an zu jammern und sagten: "Wer gibt uns Fleisch zu essen? Wir denken an die Fische, die wir in
Ägypten umsonst bekamen, an die Gurken und Melonen, den Porree, die Zwiebeln und den Knoblauch. Uns ist jetzt der Appetit vergangen, denn nichts von alldem ist da. Hier sehen wir immer nur das
Manna."
-4.Mose 11,4-6
Gedanken
Ab 4.Mose 10,11 bricht nun das Volk Israel auf. Dieser Abschnitt in 4.Mose ist geprägt vom Ungehorsam und Jammern des Volkes.
Die Unzufriedenheit in der Wüste sorgt dafür, dass die Vergangenheit auf einmal seltsam verklärt wird. Es ist eine Art selektives Erinnern. Das Volk war versklaft in Ägypten und hatte keinerlei Hoffnung auf ein Leben in Freiheit. Doch jetzt denken sie an Gurken und Melonen, die sie in Ägypten umsonst bekamen! Sie beschreiben Ägypten als ein Paradies und beschweren sich über das Manna, was eine Speise vom Himmel ist!
Das ist eine realistische Gefahr: Wenn wir in der gegenwärtigen Situation nicht ganz zufrieden sind, dann scheint uns die Vergangenheit auf einmal weit besser, als sie es tatsächlich gewesen ist. Vielleicht sind wir dann sogar so verstrahlt, dass wir unser Leben besser fanden, bevor wir Jesus fanden. Ja, wenn man sich auf so eine verklärte Vergangenheit einlässt, dann kann man sich nicht einmal mehr genussvoll auf das Brot vom Himmel einlassen. Dann ist die Bibel für uns nicht mehr zu genießen. Deshalb sollten wir eine realistische Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit betreiben:
"Auch euch hat er mit Christus lebendig gemacht, obwohl ihr durch eure Sünden und Verfehlungen tot wart. Darin habt ihr früher gelebt, abhängig vom Zeitgeist dieser Welt, jener unsichtbaren
Geistesmacht, die in den Menschen am Werk ist, die Gott nicht gehorchen. Zu ihnen haben wir früher auch gehört und wurden wie sie von unseren Begierden beherrscht. Wir lebten unsere Triebe und
Ideen aus, denn das war unsere Natur. Deshalb hatten wir, wie alle anderen, nichts zu erwarten als Gottes Zorn. Aber Gott ist reich an Erbarmen und hat uns seine ganze große Liebe geschenkt und
uns mit dem Christus lebendig gemacht – ja, auch uns, die durch ihre Verfehlungen tot für ihn waren. – Aus reiner Gnade seid ihr gerettet! Er hat uns mit Christus Jesus auferweckt und uns mit ihm
einen Platz in der Himmelswelt gegeben,
7 damit er auch in den kommenden Zeitaltern den unendlichen Reichtum seiner Gnade und Güte in Christus Jesus an uns deutlich machen kann. Denn aus Gnade seid ihr gerettet – durch Glauben. Dazu
habt ihr selbst nichts getan, es ist Gottes Geschenk und nicht euer eigenes Werk. Denn niemand soll sich etwas darauf einbilden können. In Christus Jesus sind wir Gottes Meisterstück. Er hat uns
geschaffen, dass wir tun, was wirklich gut ist, gute Werke, die er für uns vorbereitet hat, dass wir damit unser Leben gestalten."
-Epheser 2,1-10
Das ist der Gedanke, dass wir uns IMMER von der Gnade leiten lassen (2.Korinther 1,12).
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