· 

Von Jahwe aufgebürdet?

Heutiger Vers

Nein, meine Töchter! Ich will euch nicht die gleiche Bitternis zumuten, die Jahwe mir aufgeladen hat."
-Ruth 1,13


Gedanken

Wir sehen zu Beginn der Geschichte eine verbitterte Frau, die ihren Mann und ihre Söhne in der Fremde verloren hat.

 

"Nennt mich nicht mehr Noomi, die Liebliche, nennt mich Mara, die Bittere, denn der Allmächtige hat es mir sehr bitter gemacht. Voll bin ich losgezogen und leer hat Jahwe mich zurückkehren lassen. Warum nennt ihr mich Noomi? Jahwe hat sich gegen mich gewandt, der Allmächtige hat mir übel mitgespielt."

-Ruth 1,20-21

 

Das ist eine ziemlich harte Aussage. Dabei ist der Blick auf ihr Leben etwas verstellt. Denn Noomis Mann Elimelech hat eine Entscheidung getroffen, deren Konsequnenzen dazu geführt haben, dass Noomi dort gelandet ist, wo sie ist: In der Fremde. Es war nicht Gott, der ihr so eine Bitternis aufgeladen hat und es war auch nicht Gott, der sich gegen sie gewandt hat und ihr übel mitgespielt hat. Ganz nüchtern betrachtet ist Elimelech mit seiner Familie weg von Gottes Angesicht, weg aus dem Brothaus Gottes gezogen. In Moab wollte er sich eine Zeit lang niederlassen und ist dann dort so sesshaft geworden, dass seine Söhne dort geheiratet haben und schließlich alle dort verstorben sind. Jetzt kehrt sie nach Bethlehem zurück.

Wir werden sehen, dass der Weg zurück zum Volk Gottes für Noomi ein Weg aus Bitterkeit ist.

 

Wenn wir uns durch unsere Entscheidungen und unseren Wegen weg von Gott in eine bittere Lage gebracht haben, dann sollten wir nicht Gott die Schuld für unsere Lage geben, sondern uns zurück zu Gott begeben. Wenn unsere Lage dann wieder in der Nähe Gottes ist, werden wir merken, dass Gott nicht gegen uns ist.

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0