Heutiger Vers
Saul und Jonatan, geliebt und liebenswert, solange sie lebten. sind nun auch im Tod vereint. Sie waren schneller als Adler und stärker als Löwen.
-2.Samuel 1,23
Gedanken
Es ist beeindruckend wie David mit dem Tod des Mannes umgeht, der ihn verfolgt hat und ihn töten wollte. Das David um Jonatan trauert, können wir alle sicher nachvollziehen, aber das David auf diese Art und Weise auch um Saul trauert, muss uns ins Nachdenken bringen.
"Dann stimmte David über Saul und dessen Sohn Jonatan die Totenklage an."
-2.Samuel 1,17
Es ist so, als hätte David bereits die Worte Jesu gehört und gelebt:
"Doch euch, die ihr mir wirklich zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen!"
-Lukas 6,27
Davids Verhalten gegenüber Saul ist nicht selbstverständlich und vorbildlich. Wir dürfen uns fragen, wie er es geschafft hat unter Saul zu leiden und nicht selbst Hand an ihn zu legen. Die Äußerungen Davids in Bezug auf Saul als "den Gesalbten des Herrn" machen deutlich, dass David in Saul mehr gesehen hat, als nur einen Feind. Er sah ihn ihm einen Menschen, der vor Gott steht. Mit seiner Entscheidung in Bezug auf Saul, sah David sich selbst deshalb ebenfalls vor Gott stehen. Ich denke, dass uns das auch helfen kann unsere Feinde zu Lieben. Wenn wir darüber nachdenken, wie Gott sie liebt und sieht. Und wenn wir Gott vertrauen, dass er sich um jedes Unrecht kümmern wird. Dann müssen wir uns nicht um unser Recht kümmern. Das ist sicherlich eines der schwersten Lektionen: Unrecht zu ertragen. Denn das geht mit am stärksten an unser Ego. Deshalb tut es so weh...
David ist uns hier ein großes Vorbild. Fast so groß wie Jesus selbst, dem zum Thema Unrecht ertragen niemand das Wasser reichen kann...
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