Jo ab damit!

Joab war der Oberbefehlshaber über das Heer Israels, Benaja Ben-Jojada befehligte die königliche Leibgarde,

-2.Samuel 20,23

In diesem Kapitel achten wir noch einmal auf Joab. David hatte die Gelegenheit gefunden, um sich und seine Leute neu zu ordnen und Amasa an Joabs statt einzusetzen (Kapitel 19,13). Nun sollte sich Amasa um Schebas Aufstand kümmern, doch er hat es nicht geschafft in der vorgegebenen Zeit zu handeln

(V.4-5). Da hat Joab gehandelt! Damit hat er seine Position gesichert und David ist ihn nicht losgeworden. Obwohl Joab jetzt schon Abner, Absalom und Amasa umgebracht hat, hat David ihn nicht bestraft. Vielleicht weil David durch das

gemeinsame Geheimnis (2.Samuel 11,6ff) an Joab gekettet war? Würde Joab untergehen, würde er David mitnehmen? Damit konnte sich Joab alles erlauben. Wir sehen aber auch das Joab ein Mann der Tat ist. Sein Eifer und sein Mut sind

bewundernswert. Seine Motive sind es aber nicht.

Am Ende geht es ihm anscheinend um seine Position. Joab kennt David und seine Helden (Er selbst wird nie mit Davids Helden aufgezählt!). Eine Verschwörung und der Versuch selbst König zu werden, sind nicht sein Ziel. Eine gute Position unter dem König reicht ihm und da möchte er fest drin bleiben. Menschen wie Joab sind gefährlich. Wir sollten sehr aufpassen auf wen wir uns einlassen.

Irgendwie ist Joab aber auch dem David gegenüber loyal. Es gibt kaum eine Person in der Bibel, die mich so zwigespalten zurücklässt, wie Joab.